Neue Kita in Zernsdorf noch in 2018 möglich

Schneller, wirtschaftlicher und pädagogisch wertvoller. Das sind die Zielvorgaben für die neue Kita im Ortsteil Zernsdorf. Auf Initiative der Fraktion SPD/Wir-für-KW wird eine Errichtung in Holzbauweise in Betracht gezogen. Ergebnis: Die geplante Kita für Zernsdorf könnte schneller fertig und wesentlich günstiger ohne Einschränkungen für Kinder und Erzieher sein. 
 
Für die Stadt Königs Wusterhausen ist die schnelle Schaffung von Kitaplätzen dringend notwendig. Im Ortsteil Zernsdorf ist die Lage besonders prekär. Ziel ist die möglichst zügige Errichtung einer Kita in Modulbauweise. Die Vorlage des Bürgermeisters auf der letzten Stadtverordnetenversammlung vom 11. Dezember wollte diesem Ziel ebenfalls Rechnung tragen, ließ aber hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umsetzung zu viele Fragen offen und musste daher in die Ausschüsse vertagt werden. „Wir haben die Zeit seit der letzten SVV noch mal intensiv genutzt und eine Lösung gefunden, wie wir den Eltern in Zernsdorf mindestens 3 Monate früher einen Kitaplatz ermöglichen können und zudem noch 1,5 Mio. EUR günstiger ist als der Vorschlag der Stadtverwaltung. Eine neue Kita in Zernsdorf ist somit in 2018 realistisch“, so der Fraktionsvorsitzende Ludwig Scheetz. 

 

Anders als die vom Bürgermeister präferierte Containerlösung schlägt die Fraktion SPD/Wir-für-KW eine Umsetzung der Kita in Holzbauweise vor. In Hamburg wurde in diesem Jahr mit dieser Holzbauweise innerhalb von nur 6 Wochen (Bauzeit) eine Kita für 120 Kinder umgesetzt. „Eine Kita in Holzbauweise wäre nicht nur optisch ein größerer Gewinn für Zernsdorf als die geplante Containerlösung, sie entspricht komplett den baurechtlichen Anforderungen und ist zugleich ökologisch sinnvoller und nachhaltiger. Zudem ist die Holzbauweise mit 60 bis 80 Jahren langlebiger und im Vergleich zur Containervariante keine Übergangslösung“, erläutert Tobias Schröter den Antrag seiner Fraktion.
Gestern empfahl der Bildungsausschuss die vertiefte Prüfung dieser Variante. Eine Zeitverzögerung ist damit nicht verbunden – im Gegenteil.

 

Der Ansatz einer Holzbauweise ist für die pädagogische Qualität für die Kinder wertvoller als eine Containerlösung. Holz als Naturbaustoff für eine naturnahe Pädagogik ist ein Ansatz. Vor allem aber die flexiblere Raumgestaltung der Bauweise gegenüber der Containerlösung bietet insgesamt mehr pädagogische Freiheiten, die Kita konzeptionell an die Bedürfnisse der Kinder und Erzieher besser anzupassen. „Wir wollen nicht nur Kitaplätze schaffen – die Kinder und Erzieher sollen sich in der Kita auch wohlfühlen.“, so Scheetz weiter.

 

Die Fraktion hat nach der letzten Stadtverordnetenversammlung zudem die Möglichkeit der Kapazitätserhöhung geprüft. „Wir haben festgestellt, dass die Platzberechnung pro Kind sehr großzügig geplant wurde. Aktuell gehen wir davon aus, dass noch Kapazitäten für mindestens 20 weitere Plätze realisierbar sind. Die zusätzlich eingesparten Mittel von 1,5 Mio. Euro können wir außerdem für weitere Kitabauprojekte in unserer Stadt verwenden und so die Kitasituation in Königs Wusterhausen insgesamt weiter entspannen.“ sagt Scheetz abschließend zur Kitasituation der Stadt.  
Dem folgend empfahl der Fachausschuss den Bau einer Kita in Zernsdorf mit mindestens 140 Plätzen. Die Vorlage des Bürgermeisters ging von 120 Plätzen aus. 
 

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