Besuch der Notunterkunft Zeesen

Ich habe am vergangenen Dienstag die Notunterkunft für Flüchtlinge im Gewerbepark Zeesen besucht, um mir ein eigenes Bild zu machen. Ich bekam dort Eindrücke, die man erstmal verarbeiten muss. Aber auch harte Fakten:

– Fast 300 Menschen wie du und ich auf engstem Raum ohne jede Privatsphäre.
– Überwiegend syrische Familien mit Kindern, die vor Krieg geflohen sind.
– Keine gravierenden Zwischenfälle, keine Probleme mit den benachbarten Gewerbetreibenden, keine höhere Kriminalität.
– Viele freundliche und dankbare Menschen, die sofort bereit sind dem Land, was ihnen Zuflucht und Hilfe bietet, etwas zurück zu geben.
– Was fehlt? Deutschkurse mit Praktika in unseren Unternehmen. Schließlich sind hunderte Stellen unbesetzt und zahlreiche Ausbildungsplätze vorhanden. Zudem brauchen wir mehr Integrationskurse, in denen wir unser Land, unsere Kultur und unsere Werte vermitteln. Ohne wird es nicht gehen. Daher freuten sich die Sozialarbeiter auch direkt über einige auf arabisch übersetzte Exemplare des Grundgesetzes.
– Ein tolles Team des ASB. Danke für Eure tägliche Arbeit!
– Das Asylverfahren ist immer noch zu bürokratisch und dauert zu lange.

Mein Satz des Tages von einem jordanischen Helfer des ASB: "In Brandenburg ist die Welt noch in Ordnung."