TESLA macht nicht an der Kreisgrenze halt!

SPD-Fraktion fordert Einbindung der Stadt Königs Wusterhausen in die Abstimmung mit Oder-Spree – Erste öffentliche Fraktionssitzung in Wernsdorf – SPD befürwortet Feuerwehr-Neubau

Am Mittwoch, den 15. Januar 2020 startete die SPD-Stadtfraktion ihren Bürgerdialog in den Ortsteilen unter der Überschrift „Fraktion vor Ort“. Im Rahmen einer öffentlichen Fraktionssitzung tauschten sich die SPD-Stadtverordneten unter anderem mit dem Ortsvorsteher und einigen Wernsdorferinnen und Wernsdorfern zu aktuellen Themen aus.

Mögliche Auswirkungen der TESLA-Ansiedlung für Wernsdorf und die Stadt

Die Entwicklung der Infrastruktur und die Verkehrssicherheit bildeten dabei einen besonderen Schwerpunkt des Gesprächs. Insbesondere im Hinblick auf die geplante TESLA-Ansiedlung in Grünheide befürchten die Wernsdorferinnen und Wernsdorfer eine stärkere Verkehrsbelastung in ihrem Ortsteil. Der Fraktionsvorsitzende Ludwig Scheetz erklärt dazu: „Es ist bisher wenigen bewusst, dass bei Verkehrsbehinderungen auf der A12 oder der A10 eine der wenigen Ausweichstrecken über die L30 durch Wernsdorf führt. Deshalb haben wir Verständnis für die Befürchtungen. Wir befürworten die Ansiedlung und die einmalige Chance für die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg, dennoch müssen die Fragen der Infrastruktur geklärt werden. Wichtig ist aus unserer Sicht die Bereitstellung aller notwendigen Informationen und die Einbindung der Stadt Königs Wusterhausen in die Abstimmungsrunden mit dem Landkreis Oder-Spree, denn die Auswirkungen der TESLA-Gigafactory machen nicht an der Kreisgrenze halt. Die Fraktion wird sich daher mit einem Schreiben an den Landrat des Landkreises Oder-Spree wenden und ihn bitten, die Stadt Königs Wusterhausen und insbesondere den Ortsteil Wernsdorf in die Umfeldbetrachtungen einzubeziehen.“

Debatte um Verkehrssicherheit in Wernsdorf

Seit einiger Zeit wird im Ortsteil auch über die Verkehrssicherheit diskutiert. Dazu liegen unterschiedliche Vorschläge auf dem Tisch. Unter anderem wird gefordert die Ampel an der Kreuzung im Dorfkern wieder in Betrieb zu nehmen, alternativ werden ein Zebrastreifen und eine grundsätzliche Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h im Ortskern vorgeschlagen. Der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses, Tobias Schröter, erklärt dazu: „Eine Wiederinbetriebnahme der Ampel halten wir derzeit eher für eine Verschlechterung der Verkehrssituation, da der Rückstau an der Ampel nur zähfließend abgebaut wird. Damit werden die Anwohnerinnen und Anwohner stark mit Auspuffgasen belästigt, das halten wir auch aus umweltpolitischen Aspekten für ungeeignet.“ Die Einrichtung von Zebrastreifen wird auch aus Sicherheitsgründen von den Straßenverkehrsbehörden nicht bevorzugt, hier wird sich die Fraktion mit dem Straßenverkehrsamt des Landkreises in Verbindung setzen um die Rechtslage zu klären, gleiches gilt für den Vorschlag der Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h. Schröter dazu weiter: „Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h befürworten wir. Die rechtlichen Hürden dafür sind allerdings hoch, dennoch sind wir bereit uns für diese Lösung einzusetzen.“

SPD unterstützt Neubau von Feuerwehr-Gerätehaus in Wernsdorf

Abschließend zeigten sich die Gesprächspartner erfreut über die Entwicklung zum Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses in Wernsdorf. Ludwig Scheetz erklärt dazu: „Ich habe mir im Sommer das Gerätehaus in der Storkower Straße angeschaut und war geschockt über den baulichen Zustand. Wir haben uns im Wahlprogramm zur Kommunalwahl bereits klar für einen Neubau ausgesprochen. Wir sind froh, dass es hier voran geht, die Mittel für den Bau sind sowohl im Haushalt abgesichert und mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan begeben wir uns ins Planungsverfahren. Die Beschlussvorlage werden wir im Februar in der Stadtverordnetenversammlung in jedem Fall befürworten.“