KW hofft auf zweites Gleis für Fernverkehr

Vielen Dank an Landrat Stephan Loge für seinen Einsatz für Königs Wusterhausen!

Aus der MAZ vom 15.01.2015:

 

Landrat Stephan Loge setzt sich für Ausbau des Bahnhofs ein

 

Kaum ist der Umbau am Bahnhof Königs Wusterhausen abgeschlossen, strebt der Landkreis in Sachen Bahn bereits die nächsten Ziele an. Eines davon heißt: Umbau des Nordkopfes und Beseitigung der Eingleisigkeit im Fernverkehr in Königs Wusterhausen. Der Umbau könnte optimalerweise nächstes Jahr beginnen.

 

„Hier muss dringend ein zweites Gleis her“, sagt Landrat Stephan Loge (SPD). Dafür sei allerdings der komplette Umbau des Nordkopfes am Bahnhof Königs Wusterhausen notwendig. Gegenwärtig ist es so, dass in der Regel alle Fernzüge am Gleis 1 halten – egal, ob sie in Richtung Cottbus fahren oder entgegengesetzt nach Berlin und weiter nach Norden. Dies bedeutet, dass diese Fernzüge aufeinander warten müssen, um in den Bahnhof in Königs Wusterhausen einfahren zu können. Der Fahrplan berücksichtigt dies natürlich. Doch wenn es zu Verspätungen kommt, führt gerade die Eingleisigkeit zu Problemen. Im Normalfall vergrößern sich die Verzögerungen. Für Bahnkunden wird die Reise länger und strapaziöser. Damit soll nun in absehbarer Zeit Schluss sein.

Details des Umbaus stehen noch nicht fest

Wie genau der Umbau aussehen könnte, dies sei, so der Landrat momentan noch zu weit weg. Aus seiner Sicht wäre es denkbar, einen neuen Bahnsteig dort zu errichten, wo gegenwärtig der Güterverkehr durchfährt. Schon jetzt gibt es eigentlich in dem hinteren Bereich am Bahnsteig 3 ein zweites Ferngleis, das aber ausschließlich dem Verkehr von und in Richtung Beeskow/Frankfurt(Oder) vorbehalten ist. Das könnte weiter nach hinten verlagert werden. Der S-Bahnverkehr rückt ein Gleis weiter, so dass dann Platz wäre für zwei Fernverkehrsgleise am Bahnsteig 1 und 2. „Wie das gemacht werden könnte, ist aber Sache der Planer“, sagt Stephan Loge.

Läuft alles glatt, könnte der Umbau 2016 beginnen

Der sucht jetzt Verbündete für seinen Plan. Der Weg führe über den Brandenburger Landtag und Abgeordnete im Bundestag. „Ich will versuchen, das Projekt in den Bundesverkehrswegeplan 2016 bis 2025 zu bekommen“, sagt Loge. Die Deutsche Bahn weist diesbezüglich ebenfalls darauf hin, dass die Entscheidung für Neubau und Erweiterung der Bahn infrastruktur nicht bei der der DB selbst, sondern dem Bund liege. Neben dem Nordkopf-Vorhaben sei auch der Tunnel am Kreisverkehr ein wichtiges Projekt. Der soll so umgebaut werden, dass künftig auch Linienbusse durchfahren können. Bislang ist das nicht möglich, da die gegenwärtige Durchfahrhöhe zu gering ist. Deswegen sei geplant, die Fahrbahn im Tunnel abzusenken und so die notwendige Höhe zu erreichen. „Nach meinem Kenntnisstand gibt es bereits eine fertige Planung dafür in der Schublade“, verriet der Landrat.

Erst im vergangenen Dezember war der Umbau des Bahnhofs in Königs Wusterhausen abgeschlossen worden. 12,5 Millionen Euro wurden dafür investiert. 4,5 Millionen Euro gab die Deutsche Bahn; acht Millionen die Stadt Königs Wusterhausen, die 3,6 Millionen Euro Fördergelder erhalten hatte. Ein neuer Zugang zu den Gleisen, ein Fußgängertunnel sowie Fahr stühle erhöhen jetzt den Komfort am Bahnhof.

Von Andrea Müller