Unterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber in Königs Wusterhausen

Angesichts der weltweit leider immer zahlreicher werdenden Krisenherde und Kriegsgebiete, wird auch die Zahl der Menschen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, immer größer. Die Bundesrepublik steht genauso wie die anderen europäischen Staaten in der Verantwortung, diese Menschen aufzunehmen. Entsprechend eines Einwohnerschlüssels und der Leistungsfähigkeit haben die Landkreise eine vorgegebene Anzahl von Asylbewerbern aufzunehmen. Auch der Landkreis Dahme-Spreewald steht daher vor der Aufgabe, zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten für Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber zu schaffen bzw. zu akquirieren.

Auf der Suche nach geeigneten Objekten stieß man auf die alte Kaserne in der Schulstraße im Ortsteil Wernsdorf. Hier wird derzeit eine mögliche Unterbringung von Flüchtlingen durch den Landkreis Dahme-Spreewald geprüft.

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Gemeinsame Pressemitteilung

Ein starkes Signal, dass die demokratischen Parteien der Stadt zusammen stehen:

 

 

Parteien engagieren sich für Willkommenskultur in Königs Wusterhausen
 

Stadt soll Koordination der Initiativen übernehmen

Die Ortsgliederungen von SPD, CDU, DIE LINKE und FDP sprechen sich für die Schaffung einer Willkommenskultur für die zu erwartenden Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft Ziegenhals aus und unterstützen Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die sich für Toleranz, Menschlichkeit und einen respektvollen Umgang mit Flüchtlingen einsetzten.

Die facebook-Gruppe „KW ist bunt – PRO ASYL“, die innerhalb von einer Woche bereits über 600 Unterstützer für sich gewinnen konnte, ist dafür beispielhaft.

Die Parteien sind sich einig, dass gemeinschaftliches Engagement von Mitarbeitern des Kreises, der Stadt und dem Ehrenamt erforderlich ist, um dieser Herausforderung zu begegnen. Sie rufen die Stadt auf, eine Koordinationsplattform mit einem festen Ansprechpartner einzurichten. Hier sollen Informationen, Angebote und Anforderungen so zwischen dem Kreis LDS, der Stadt KW sowie den Vereinen und Initiativen koordiniert und schnelle Lösungen auf dem kurzen Dienstweg sicherstellt werden.

SPD, CDU, DIE LINKE und FDP ersuchen den Kreis auch um ein Konzept, welches die vielschichtigen Fragestellungen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus den unterschiedlichsten Krisenherden behandelt und beantwortet. 

Die Mitwirkung und Unterstützung der lokalen Organisationen und Parteien ist dem Kreis dabei gewiss.

Mahnwache!

Aufruf!


Am kommenden Donnerstag, dem 22.1.2015 findet in der Paul Dinter Halle in Königs Wusterhausen die Informationsveranstaltung der Stadt und des Kreises zum Übergangswohnheim in Niederlehme/Wernsdorf statt.
Teilnehmen darf nur, wer eine schriftliche Einladung der Stadt KW hat.

Aus der Erfahrung in Pätz erwarten wir und auch die Stadt den Versuch der Nazis, diese Veranstaltung zu stören.
Um diesen Nazis zu zeigen, dass KW für eine bunte Willkommenskultur steht, haben wir eine Mahnwache “pro Asyl” angemeldet. Wir wollen ein deutliches Signal zu senden, dazu brauchen wir Eure Unterstützung!
Kommt zur Paul Dinter Halle und –
Bitte kommt zahlreich!

Die Halle befindet sich fußläufig ca. 300 Meter vom Bahnhof KW.
Bitte informiert und verbreitet diesen Aufruf, auf dass wir keinesfalls weniger Menschen sind, als die Nazis. Dies wäre eine Katastrophe für das Thema Asyl und Demokratie.
Treffpunkt: Paul Dinter Halle Königs Wusterhausen
Zeit: 17:00 Uhr
Ende: Wenn die Veranstaltung vorbei ist.

Pressemitteilung „KW ist bunt“

Sehr geehrte Damen und Herren,


mit Kenntnis der Einrichtung eines Asylbewerberheims im Königs Wusterhausener Ortsteil Wernsdorf formierte sich in der zurückliegenden Woche die überparteilich gestaltete Initiative "KW ist bunt".
Wir stehen für die Bildung einer guten Willkommenskultur, für Fremdenfreundlichkeit und Toleranz sowie für die Unterstützung der Integration der ab Herbst zu erwartenden 400 Asylbewerber. Gleichzeitig wollen wir die daraus resultierenden Probleme erkennen und aktiv an deren Lösungen mitarbeiten.
Dabei stützen wir uns sowohl auf unsere vielfältigen Erfahrungen im Bereich der Asylthematik als auch auf unsere guten gesellschaftlichen Verknüpfungen in dieser Sache.
Zu der am 22. Januar in Königs Wusterhausen geplanten Informationsveranstaltung der Stadt KW und des Landkreises laden wir ab 17 Uhr vor der Paul-Dinter-Halle unter dem Motto "Menschen für Menschen – KW ist bunt" zu einem ersten Zusammentreffen aller Menschen, Verbände, Vereine, Organisationen und Parteien ein, die die Asylbewerber willkommen heißen, helfen wollen und für Gastfreundlichkeit und Toleranz einstehen.

KW ist und bleibt bunt!

Ein kurzes Statement meinerseits zur wahrscheinlichen Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Königs Wusterhausen:

Sollte eines solche Unterkunft eingerichtet werden, bin ich überzeugt, dass unsere Stadt und die KW'er zeigen, dass wir die die auf der Flucht sind und Hilfe brauchen willkommen heißen. Wir können zeigen, dass wir eine weltoffene und soziale Stadt sind und Fremdenfeindlichkeit bei uns keinen Platz hat. Ich hoffe Sie alle sind dabei und unterstützen das auch nach Außen, damit sich unbegründete Angst und falsche Vorurteile gar nicht erst breit machen!

Niemand sucht sich Herkunft, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung aus. Aber jeder kann wählen, ob er ein Arschloch ist oder nicht.

Schon jetzt haben sich viele Unterstützerinnen und Ünterstützer in den sozialen Netzwerken zusammen gefunden. Das gibt mir die Hoffnung, dass sich eines bewahrheitet: KW IST UND BLEIBT BUNT!

KW hofft auf zweites Gleis für Fernverkehr

Vielen Dank an Landrat Stephan Loge für seinen Einsatz für Königs Wusterhausen!

Aus der MAZ vom 15.01.2015:

 

Landrat Stephan Loge setzt sich für Ausbau des Bahnhofs ein

 

Kaum ist der Umbau am Bahnhof Königs Wusterhausen abgeschlossen, strebt der Landkreis in Sachen Bahn bereits die nächsten Ziele an. Eines davon heißt: Umbau des Nordkopfes und Beseitigung der Eingleisigkeit im Fernverkehr in Königs Wusterhausen. Der Umbau könnte optimalerweise nächstes Jahr beginnen.

 

„Hier muss dringend ein zweites Gleis her“, sagt Landrat Stephan Loge (SPD). Dafür sei allerdings der komplette Umbau des Nordkopfes am Bahnhof Königs Wusterhausen notwendig. Gegenwärtig ist es so, dass in der Regel alle Fernzüge am Gleis 1 halten – egal, ob sie in Richtung Cottbus fahren oder entgegengesetzt nach Berlin und weiter nach Norden. Dies bedeutet, dass diese Fernzüge aufeinander warten müssen, um in den Bahnhof in Königs Wusterhausen einfahren zu können. Der Fahrplan berücksichtigt dies natürlich. Doch wenn es zu Verspätungen kommt, führt gerade die Eingleisigkeit zu Problemen. Im Normalfall vergrößern sich die Verzögerungen. Für Bahnkunden wird die Reise länger und strapaziöser. Damit soll nun in absehbarer Zeit Schluss sein.

Details des Umbaus stehen noch nicht fest

Wie genau der Umbau aussehen könnte, dies sei, so der Landrat momentan noch zu weit weg. Aus seiner Sicht wäre es denkbar, einen neuen Bahnsteig dort zu errichten, wo gegenwärtig der Güterverkehr durchfährt. Schon jetzt gibt es eigentlich in dem hinteren Bereich am Bahnsteig 3 ein zweites Ferngleis, das aber ausschließlich dem Verkehr von und in Richtung Beeskow/Frankfurt(Oder) vorbehalten ist. Das könnte weiter nach hinten verlagert werden. Der S-Bahnverkehr rückt ein Gleis weiter, so dass dann Platz wäre für zwei Fernverkehrsgleise am Bahnsteig 1 und 2. „Wie das gemacht werden könnte, ist aber Sache der Planer“, sagt Stephan Loge.

Läuft alles glatt, könnte der Umbau 2016 beginnen

Der sucht jetzt Verbündete für seinen Plan. Der Weg führe über den Brandenburger Landtag und Abgeordnete im Bundestag. „Ich will versuchen, das Projekt in den Bundesverkehrswegeplan 2016 bis 2025 zu bekommen“, sagt Loge. Die Deutsche Bahn weist diesbezüglich ebenfalls darauf hin, dass die Entscheidung für Neubau und Erweiterung der Bahn infrastruktur nicht bei der der DB selbst, sondern dem Bund liege. Neben dem Nordkopf-Vorhaben sei auch der Tunnel am Kreisverkehr ein wichtiges Projekt. Der soll so umgebaut werden, dass künftig auch Linienbusse durchfahren können. Bislang ist das nicht möglich, da die gegenwärtige Durchfahrhöhe zu gering ist. Deswegen sei geplant, die Fahrbahn im Tunnel abzusenken und so die notwendige Höhe zu erreichen. „Nach meinem Kenntnisstand gibt es bereits eine fertige Planung dafür in der Schublade“, verriet der Landrat.

Erst im vergangenen Dezember war der Umbau des Bahnhofs in Königs Wusterhausen abgeschlossen worden. 12,5 Millionen Euro wurden dafür investiert. 4,5 Millionen Euro gab die Deutsche Bahn; acht Millionen die Stadt Königs Wusterhausen, die 3,6 Millionen Euro Fördergelder erhalten hatte. Ein neuer Zugang zu den Gleisen, ein Fußgängertunnel sowie Fahr stühle erhöhen jetzt den Komfort am Bahnhof.

Von Andrea Müller

„Bürgerbeteiligung ist Kern der Demokratie“

Interview mit Thomas Oppermann in der Welt am Sonntag

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann fordert, Wählen attraktiver zu machen und Bürger auch zwischen Wahlterminen stärker politisch zu beteiligen.

Welt am Sonntag: Herr Oppermann, macht Ihnen Ihr Beruf eigentlich noch Spaß?

Thomas Oppermann: Ja. Sehr. Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender zu sein ist ein besonderer Beruf. Er gibt die Chance, die Gesellschaft mit zu gestalten. Das ist eine schöne Aufgabe.

Welt am Sonntag: Schön, aber unbeliebt. Das Ansehen von Politikern ist mies. Selbst das Image von Versicherungsvertretern ist Umfragen zufolge besser. Warum?

Oppermann: Es gibt viele Gründe für den Verdruss über Demokratie, Politik und Medien. Uns Deutschen geht es so gut wie lange nicht. Dennoch wächst die Entfremdung zwischen Politik und Bürgern. Immer weniger Menschen gehen zur Wahl. Politik ist aus der Sicht vieler immer stärker ein Geschäft professioneller Eliten geworden. Deswegen müssen wir über neue Wege nachdenken, Wählen attraktiver zu machen und Bürger auch zwischen den Wahlterminen zu beteiligen.  Die Beteiligung der Bürger stärkt die Herrschaft des Volkes und ist Wesenskern der Demokratie. Wahlbeteiligungen unter 50 Prozent können wir doch nicht einfach hinnehmen. Wenn wir an den beiden Themen nicht arbeiten, schafft die Demokratie sich selber ab.

Welt am Sonntag: Offenbaren die Pegida-Proteste eine zerbrochenen Beziehung zwischen politischer Klasse und Volk?

Oppermann: Die Beziehung ist nicht zerbrochen. Aber die Rückkopplung zwischen Politik und Bürgern ist gestört, langfristig bedroht das unsere parlamentarische Demokratie.

Welt am Sonntag: Es gibt eine echte Politikverachtung. Erleben Sie das in Ihrem Wahlkreis auch so?

Oppermann: Nein. Die Verachtung gilt in der Regel auch nicht dem einzelnen Politiker, sondern der Politik allgemein. Und sie kommt oft von Menschen mit autoritärer Grundhaltung. Deren Haltung fußt auf einem Duktus der Überlegenheit, der andere Menschen abwertet. Diese gefährliche Ideologie der Nicht-Gleichwertigkeit zeigt sich auch bei Pegida. Das Rezept dagegen lautet: Aufklären, differenzieren, argumentieren.

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Worte des Bundespräsidenten

"Das Attentat erschüttert uns, aber es erschüttert nicht unsere Überzeugungen! Wir werden unsere Freiheit nicht einschränken, wir werden sie gebrauchen. Wir verteidigen gerade jetzt das freie Wort, die Demokratie, die ohne Pressefreiheit ihre Lebenskraft verliert.
Wir stehen ein für die Versammlungsfreiheit und für die Religionsfreiheit – für die Freiheit insgesamt. Ich bin sicher: Unsere Demokratie ist stärker als der Terror.
Und: Wir lassen uns durch Hass nicht spalten.
Als Gemeinschaft der Demokraten stehen wir zusammen. Für uns ist nicht entscheidend, wie jemand heißt oder wer seine Mutter ist, an welchen Gott er glaubt oder welche Feste er feiert.
Für uns zählt, was die Verschiedenen miteinander verbindet: das Bekenntnis zu Verfassung, Rechtsstaat und Menschlichkeit. Das ist das Fundament einer Gesellschaft, in der wir alle friedlich miteinander leben können."