Bericht aus dem Ausschuss für Ordnung, Mobilität und Digitales vom 16.03.2023

Der Ausschuss für Ordnung, Mobilität und Digitales fing mit Verspätung an, weil die Protokollantin fehlt. Es nahmen 8 Abgeordnete, die 1. Beigeordnete und die sachkundigen Bürger teil. Es waren keine Einwohner von KW da, dadurch entfiel die Einwohnerfragestunde.

Die erste Beigeordnete informierte, dass sich das Mobilitätskonzept in der Vergabe befindet.

Die Präsentation zum Thema Obdachlosigkeit wurde von der Sachbearbeiterin und der Verantwortlichen vom Diakonischen Werk Oderland-Spree e.V. vorgestellt. Während der Corona-Pandemie wurde die Beratung hauptsächlich telefonisch durchgeführt. Die Digitalisierung beim Jobcenter hat die Beratung vereinfacht. Die Anzahl der von einer Räumung betroffenen Bürger nahm trotz Corona nicht ab. Durch die schlechte Situation auf dem Wohnungsmarkt ist nicht gleich eine Wohnung verfügbar. Auch stellen Sprachbarrieren mit schwierigen Übersetzungen trotz Google eine neue Herausforderung dar.
Die Zusammenarbeit mit anderen Orten unseres Kreises ist gut und zum Schluss bedanken sich die Vortragenden bei den Mitgliedern der SVV für ihre Unterstützung.

Der Bericht der AG Verkehrsraumkonzept erfolgte durch die Vorsitzende. Es erfolgt die Beauftragung einer externen Fachfirma, die die AG begleiten wird. Erst dann wird die Zeitschiene vorgestellt.

Die Vorlage Barrierefreie Stadt KW für alle wurde trotz einer emotionalen Vorstellung und trotz einer Befürwortung durch die erste Beigeordnete nicht empfohlen ( 2+,4-, 3E). Die Stellplatzsatzung wurde vom Vorsitzenden der einreichenden Fraktion nach einer „ideologisch gefärbten Diskussion“ zurückgezogen und neu eingebracht. Es gab auch noch keine Stellungnahme der Verwaltung. Die Vorlage „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ wurde empfohlen (5+,3-). Die Vorlage „Sanierung der Gehwege im gesamten Stadtgebiet“ der AfD wurde nicht empfohlen.

Bericht aus dem Ausschuss für Soziales, Bildung, Familie, Jugend, Sport und Kultur vom 14.03.2023

Die Verwaltung informierte am Anfang der Sitzung zur Umsetzung des Brandenburg-Pakets wie folgt:

Der Landtag hat mit Beschluss vom 16. Dezember 2022 Maßnahmen zur Elternbeitragsentlastung in Form einer Gesetzesänderung des Brandenburgischen Kita-Gesetzes beschlossen. Wesentliche Bestandteile der als „Brandenburg-Paket“ bezeichneten Entlastungen sind:
• Erweiterung der Beitragsfreiheit bis zum 31.12.2024 für Nettoeinkommen bis 35.000 EUR,
• einheitliche Definition des Einkommensbegriffs sowie
• Beitragsbegrenzung für Nettoeinkommen von 35.001 bis 55.000 EUR.
Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hat mit Datum vom 21. Dezember 2022 zwei Informationsschreiben an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe, die kommunalen und freien Träger sowie die Städte und Gemeinden in Brandenburg übersandt. Eines der beiden Schreiben war explizit an die Personensorgeberechtigten von Kindern in den Kindertagesbetreuungseinrichtungen gerichtet.

Die Stadt Königs Wusterhausen hat das Schreiben an die Personenberechtigten intensiv geprüft und hat dieses Anfang Januar 2023 über die Kitas in kommunaler Trägerschaft verteilt.

Ergänzungen waren aus Sicht des Dezernates Soziales nicht notwendig. Aufgrund von Nachfragen von Stadtverordneten erhielt der Ausschuss entsprechende Informationen sowie den vom MBJS zeitgleich übermittelten Sachstand. Derzeit laufen die notwendigen Softwareanpassungen für das IT-Fachverfahren der Beitragsberechnung. Die Neuberechnung der Kitagebühren rückwirkend zum 1. Januar 2023 wird ab Anfang Februar beginnen. Die gesetzlichen Bestimmungen zum Abschluss der Berechnungen sowie zur Rückzahlung von zu viel gezahlten Beträgen werden momentan von der Stadtverwaltung durchgeführt.

Mittagsversorgung in Horteinrichtung und an staatlichen Grundschulen

Mit der Stellungnahme wird darauf abgezielt, die aktuellen Regelungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen um sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler angemessen versorgt werden. Die Essensversorgung an der Grundschule nach § 113 BbgSchulG soll unabhängig beurteilt werden, hierbei dürfen die Folgekosten nicht aus dem Auge verloren werden. Die Stadt gibt hier drei Möglichkeiten in die Diskussion für den nächsten Sitzungslauf.

Weitere Informationen für den Ausschuss zum Sachstand soziale Infrastruktur:

Angestrebt wird der Abschluss des Berichtes bis Juli 2023.
Auf Grundlage der konkret prognostisch ermittelten Bedarfslagen in den Ortsteilen sowie Empfehlungen für die jeweiligen Standorte sollen Maßnahmen nachhaltig umgesetzt werden. Dabei werden insbesondere für die planungsrechtlich zu sichernden Standorte verbindliche Grundlagen geschaffen.

Beispiele von Einzelmaßnahmen:

Es ist vorgesehen, für Einzelstandorte konkrete Bauzustandsbeurteilungen für kurzfristige Planungsentscheidungen durchführen zu lassen, die Entscheidungen für Umbau und Sanierung, Erweiterung oder Neubau ermöglichen.

Am Standort Hockeyplatz 1 der ehemaligen Kita Knirpsenstadt erfolgt dies umgehend, um auf Grundlage der baufachlichen Beurteilung eine Ausschreibung für einen Kitaumbau/bzw. -neubau vorzubereiten. Bestandteil der Ausschreibung wird in jedem Fall der Erhalt des Fliesenmosaiks (Kunst am Bau) vor Ort sein.

Bereits laufende Maßnahmen:
– Neubau der Grundschule Zeesen,
– Sanierung des Mehrzweckgebäudes an der Grundschule Zeesen,
– Bereitstellung einer wiederverwendbaren Modulanlage an der Grundschule Zernsdorf für Schulzwecke und planungsrechtliche Vorbereitung eines Neubaus,
– Bereitstellung einer wiederverwendbaren Modulanlage an der Erich-Kästner-Schule in Königs Wusterhausen für Hortnutzung,
⁃ Planungsrechtliche Vorbereitung für einen Neubau der Grundschule Senzig inklusive Standortprüfung hinsichtlich Naturschutz,                                                         – Schulsportanlage an der Buschschule im 1. BA und Umkleidegebäude mit Vorplatz.

Es ist insgesamt in unserer Stadt notwendig, die Infrastrukturmaßnahmen im Bereich der Wohnfolgeeinrichtungen zu priorisieren und die weitere Baulandentwicklung durch private Investoren künftig an ein Baulandmodell bzw. eine Folgekostenrichtlinie für die soziale Infrastruktur zu knüpfen.

Es folgten die Anträge der SPD Fraktion:

1. Barrierefreie Stadt – Königs Wusterhausen für Alle!

Die Bürgermeisterin wird beauftragt:

1. das Thema Barrierefreiheit als Querschnittsaufgabe in allen dafür relevanten Bereichen der Verwaltung zu verankern,
2. eine Bestandsaufnahme der Barrierefreiheit in städtischen Gebäuden,
3. eine Bestandsaufnahme der Barrierefreiheit auf städtischen Fußgängerwegen und -querungen,
4. eine detaillierte Kosten- und Nutzeneinschätzung der jeweils erforderlichen Maßnahmen zur vollständigen Barrierefreiheit,
5. ein Konzept mit Zeitplan zur stufenweisen Umsetzung vorzulegen.
Hierzu ist auch die externe Vergabe zur Erstellung einer solchen Konzeption möglich.

Der Ausschuss folgte unserem Antrag mit der nachvollziehbaren Begründung unsererseits:

Barrierefreiheit nützt nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern der Stadt, speziell älteren Menschen, Kindern, jungen Eltern mit Kinderwagen, Fahrradfahrern, reisenden Menschen, Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kurzfristig verletzte Menschen. Barrierefreiheit ist das Gegenteil von Ausgrenzung und gleichzusetzen mit Gleichrangigkeit. Sie ermöglicht es allen Menschen, in jedem Alter, gleichwertig, selbstbestimmend und unabhängig zu leben.

2. Barrierefreie Stadt – Königs Wusterhausen für Alle!

Die Förderrichtlinie Richtlinie zur Förderung Innenstadt sollte dahingehend geändert werden das der Eigenanteil gesenkt und der Förderzuschuss der Stadt auf 80 Prozent je Maßnahme erhöht werden. Auch die maximale förderfähige Gesamtinvestitionssumme soll von 10.000 auf 50.000 Euro erhöht werden, da mit 10.000 Euro entsprechenden Baumaßnahmen (Rampen etc.) umsetzbar sind. Angesichts der rechtlichen Verpflichtungen der Stadt zur Herstellung und Verbesserung von Barrierefreiheit sollen solche Maßnahmen künftig vorrangig berücksichtigt werden, ohne die Bedarfe der Ortsteile zu vernachlässigen vorrangig berücksichtigt werden.

Leider folgte der Ausschuss der logischen Schlussfolge des ersten Antrages nicht. Um allen Menschen eine gleichberechtigte Teilnahme am gesamten gesellschaftlichen Raum ist es unausweichlich und notwendig Finanzen hier konkret einzusetzen.

Bericht aus dem Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen vom 15.03.2023

Die vergleichsweise kurze Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen am 15.03. war zunächst durch Informationen der Verwaltung zur neuen Verwaltungsstruktur und aktuellen Kennzahlen des Haushalts geprägt. Die neue Verwaltungsstruktur mit drei Dezernaten und ihren Untergliederungen wird derzeit umgesetzt. Eine ausführlichere Information mit Ansprechpartnern in den jeweiligen Sachbereichen folgt. Ein überarbeiteter Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion, durch den die Richtlinie zur Förderung der Innenstadt so geändert werden soll, dass künftig vor allem Projekte zur Verbesserung oder Herstellung der Barrierefreiheit besser gefördert werden können, wurde mehrheitlich empfohlen. Zu einem Antrag der CDU-Fraktion die weitere Entwicklung des Funkerbergs betreffend wurde kontrovers diskutiert. Eine Empfehlung hat der Ausschuss hierzu nicht ausgesprochen. Es soll eine überarbeitete Fassung vorgelegt und im nächsten Sitzungszyklus beraten werden. In der Einwohnerfragestunde gab es keine Wortmeldungen.

Bericht aus der Stadtverordnetenversammlung vom 20.02.2023: Haushalt für 2023

Die erste Stadtverordnetenversammlung (SVV) im Jahr 2023 stand ganz im Zeichen des Haushalts für dieses Jahr.

 

Haushalt 2023 beschlossen

Der Beschluss des Haushaltes ist jedes Jahr traditionell auch ein Anlass, um Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen. Seit knapp 1,5 Jahren führt Michaela Wiezorek als Bürgermeisterin die Verwaltung. In dieser Zeit haben sie und die Verwaltung zusammen mit uns viele Dinge aufs Gleis gesetzt, Änderungen vorgenommen – auch bei der Struktur der Verwaltung. Klar ist aber, dass wir längst nicht am Ziel sind, die Aufräumarbeiten nach den für die Stadt teils desaströsen Jahren von Ende 2017 bis Sommer 2021 dauern an und binden viel Zeit und Kraft.

Zur Ehrlichkeit gehört jedoch genauso, dass wir – die Stadtverordneten genauso wie die Verwaltung – in vielen Projekten und Maßnahmen gern schon weiter wären, als wir es sind. Es stehen viele große Herausforderungen vor der Tür KWs, wo die KWerInnen Erwartungen und Wünsche haben.

Konkret zum Haushalt, der mit einem Volumen von knapp 90 Mio. Euro wieder ein Rekordhaushalt ist. Entgegen mancher Unkenrufe und Schwarzmalerei ist das kein Krisenhaushalt. Unsere Stadt steht finanziell stabil dar, ist leistungsfähig. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind stabil, d.h. eine Pleitewelle ist bei den ortsansässigen Unternehmen bisher nicht eingetreten. Unsere Schulden sinken kontinuierlich, wir nehmen keine neuen Kredite auf.

Wir haben uns große und wichtige Investitionen, vor allem im Bereich Bildung, vorgenommen; etwa:

  • Fertigstellung Neubau Grundschule Zeesen, insgesamt knapp 25 Mio. Euro,
  • Umbau Hort in Zeesen, 5 Mio. Euro,
  • Containeranlage Grundschule Zernsdorf, 6 Mio. Euro,
  • temporäres Hort-Gebäude Grundschule Erich-Kästner, 5 Mio. Euro,
  • Sanierung Sportanlage Grundschule Wilhelm-Busch, über 3 Mio. Euro,
  • Neubau Feuerwehrgerätehaus Wernsdorf, 6 Mio. Euro
  • oder auch den Neubau der Hauptfeuerwache.

Diese Auflistung könnte mit vielen weiteren Vorhaben und Maßnahmen fortgesetzt werden. Wir setzen darauf, dass es der Verwaltung auch gelingt, hier in die Umsetzung zu gehen. Für uns ist klar, dass vor allem die Maßnahmen in der Bildungsinfrastruktur Vorfahrt haben und prioritär sind.

Unsere Personalausgaben steigen seit Jahren, sie werden auch künftig weiter steigen. Das liegt entgegen mancher Behauptung nicht an überbezahlten Führungskräften im Rathaus, sondern weil wir vor allem Erzieherinnen und Erzieher für unsere Kitas einstellen und daran arbeiten, dass das Rathaus für die vielfältigen Aufgaben auch künftig ausreichend ausgestattet ist. Eine wachsende Stadt braucht eben ein wachsendes Rathaus. Denn die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass wir – also Stadtpolitik und Stadtverwaltung – liefern. Deswegen halten wir an unserer Zusage fest: wir stehen für eine angemessene Erhöhung der Stellen in den wichtigen Bereichen der Verwaltung bereit und wir unterstützen auch neue Wege der Personalfindung zur Besetzung der freien Stellen. Das Ziel für KW muss es sein, eine leistungsfähige Verwaltung für die Umsetzung politischer Vorhaben zu gewährleisten. Nicht nur, um in Krisen adäquat handeln und steuern zu können, sondern auch um unsere Stadt zu gestalten. Für die Zukunft!

Der Haushalt 2023 zeigt aber auch, in welchen Projekten wir noch nicht ausreichend weit gekommen sind: etwa den Grundschulneubau in Senzig, die Erweiterung der Grundschule Niederlehme, aber auch das Haus der Jugend. Dass diese längst beschlossenen Projekte nicht im Haushalt stehen, bedeutet aber nicht, dass hieran nicht intensiv gearbeitet wird. Die Planungen laufen. Sie sind aber eben noch nicht soweit gediehen, dass das geltende Haushaltsrecht eine Abbildung im Haushalt auch erlaubt.

Wir wollen hier mehr Transparenz wagen. Das ist eine gemeinsame Aufgabe damit laufende Projekte und Maßnahmen mit ihrem jeweiligen Stand für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar sind. Etwa durch Informationen auf der Webseite der Stadt, wie es mit dem Bautagebuch zur Grundschule Zernsdorf vorgemacht wird.

Es ist auch wichtig, dass wir unsere Ortsteile und die Ortsbeiräte über die Prioritätenlisten an der Erstellung des Haushalts beteiligen. Das Verfahren ist aber verbesserungsbedürftig; hier gab es zuletzt viel Frust.

Die SPD-Fraktion bedankt sich bei der Kämmerei und allen an der Erstellung des Haushalts Beteiligten. Ebenso danken wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gesamten Verwaltung für ihre Ideen und Vorschläge, die sie für den Haushalt eingebracht haben und letztlich einen erheblichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen im Haushalt leisten. Die Fraktion hat dem Haushalt 2023 (mehrheitlich) zugestimmt.

 

Aktuelle Informationen

Künftig soll ein Ampelsystem anzeigen, ob und inwieweit Beschlüsse schon umgesetzt oder in Arbeit sind. Die Transformation der Stadtverwaltung ist nahezu abgeschlossen. Die neue Struktur wird demnächst vorgestellt. Unsere Gesamtschule hat mit erheblichen Investitionen der Stadt neue moderne WAT-Räume erhalten, damit das Handwerk in der Schule präsent sein kann. Bereits in dieser Woche beginnt die Aufstellung der Container für die Grundschule Zernsdorf. Für den Neubau der Freiwilligen Feuerwehr in Wernsdorf ist der Bauantrag fertiggestellt und wird eingereicht. Weitere Informationen zum Fahrradparkhaus: https://www.koenigs-wusterhausen.de/1034742/Hintergruende-zum-Fahrradparkhaus

 

Weitere wesentliche Beschlüsse

Auf Vorschlag der SPD-Fraktion werden die Aufwandsentschädigungen für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr deutlich angehoben. Dies geschah zuletzt vor zehn Jahren. Die Kameradinnen und Kameraden tun ihren Dienst natürlich nicht des Geldes wegen. Ihr Aufwand an Zeit und Fahrtkosten sollte aber ausgeglichen sein. Auch ist eine erhöhte Entschädigung Anerkennung. Die SPD-Fraktion bedankt sich bei allen Wehren der Stadt.

Barrierefreiheit ist ein grundsätzliches und aktuelles Thema, bei dem wir in Königs Wusterhausen noch viel zu tun haben. Die SPD-Fraktion hat deshalb zwei Beschlussvorlagen eingebracht. Zum einen soll die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden sowie auf Gehwegen untersucht und ggf. verbessert werden. Zum anderen sollen über ein Förderprogramm private Investitionen zur Herstellung und Verbesserung von Barrierefreiheit unterstützt werden. Beide Vorlagen sollen nochmals vertieft diskutiert werden und wurden deshalb in die Fachausschüsse verwiesen.

Zum Thema Sandstraßenausbau und Erschließungsbeiträge gab es zuletzt verschiedene Beschlussvorschläge und anhaltende Diskussionen. Mit den Stimmen der SPD-Fraktion hat die SVV nun einen Antrag beschlossen, der einen tragfähigen Konsens darstellt, auf die Anlieger und die steigenden Baukosten Rücksicht nimmt, aber nicht den Ausbau vollends beendet. Alle Beschlüsse können hier nachgelesen werden: https://sessionnet.krz.de/koenigs_wusterhausen/bi/si0057.asp?__ksinr=6124

Bericht aus dem Ausschuss für Ordnung, Mobilität und Digitales vom 26.01.2023

Die erste Sitzung des Jahres im Ausschuss für Ordnung, Mobilität und Digitales begann mit der Eröffnung durch den neuen Ausschussvorsitzenden Ludwig Scheetz von der SPD-Stadtfraktion. Durch einige Veränderungen in der Zusammensetzung der Fraktionen in der SVV wurden die Ausschüsse ebenfalls neugebildet, was einige personelle Umbesetzungen nach sich zog. Scheetz skizzierte seine Vorstellungen von der Ausschussarbeit. Er möchte die thematische Breite des Ausschusses besser nutzen, um über Konzepte und Lösungen für die Stadt zu diskutieren. Beispielsweise sollen die unterschiedlichen Facetten der Mobilitätsentwicklung beleuchtet und unter Beteiligung von externen Fachleuten diskutiert werden. Weiterhin soll die Arbeit der Feuerwehr einen Schwerpunkt der Ausschussarbeit bilden, so sollen unter anderem die Ortswehren in den Ausschuss eingeladen werden und über ihre Arbeit und aktuelle Herausforderungen berichten. Damit soll die Kommunikation zwischen Feuerwehren, Verwaltung und Stadtpolitik verbessert werden.

Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde einstimmig Jens Richter (CDU-Fraktion) aus Zeesen gewählt.

In den Informationen der Verwaltung informierte der Dezernent Lars Thielecke darüber, dass die Landesmeisterschaft im Feuerwehrsport im Herbst in Königs Wusterhausen stattfinden wird. Konkret auf der Festwiese, in der Paul-Dinter-Halle und im Stadion der Freundschaft. Weiterhin wurde ein Notstromaggregat zur Einspeisung des Rathauses im Falle von Stromausfällen geliefert. Ordnungsamtsleiter Kay Kutschbach informierte über die Hundehalterverordnung.

Die Diskussion zum Stadthaushalt verlief im überschaubarem Rahmen, der Ausschuss empfiehlt bei einer Enthaltung einstimmig den Planentwurf.
Weiterhin wurde auch die ordnungsbehördliche Verordnung zur Ausnahme vom Nachtruheschutz anlässlich von Stadtfesten einstimmig empfohlen. Die OBV Ausnahme Nachtruhe ermöglicht Veranstaltungen im Stadtgebiet die Durchführung bis maximal 2 Uhr, darunter unter anderem das Dorffest in Diepensee, das Strandfest in Zeesen, 100 Jahre Feuerwehr in Senzig, 30 Jahre Mark Brothers Wernsdorf und das Dorffest in Kablow. Die Veranstaltungen für Niederlehme, Zernsdorf und die Kernstadt werden nachgereicht.

Dem Antrag der SPD-Fraktion zur Änderung der Aufwandsentschädigungssatzung für die Feuerwehren wurde nach wichtigen Ergänzungen durch die Stadtverwaltung ebenfalls einstimmig empfohlen. Sollte die Stadtverordnetenversammlung der Vorlage ebenfalls folgen, werden die Aufwandsentschädigungen für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr erhöht.

Der Antrag der SPD-Fraktion „Barrierefreie Stadt – Königs Wusterhausen für alle“ fand ebenfalls die mehrheitliche Empfehlung. Die Stadtverwaltung soll dabei eine umfassende Bestandsaufnahme vornehmen und ein Konzept mit Zeitplan zur stufenweisen Umsetzung der Herstellung von Barrierefreiheit in städtischen Immobilien vorzulegen.

Bericht über die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen am 25.01.2023

Im neuen Jahr hat Stefan Ludwig von der Fraktion Die Linke. den Vorsitz des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen im Rahmen der Neubesetzung der Ausschüsse der SVV übernommen und musste gleich eine Mammutsitzung von über vier Stunden leiten. Gleich zu Beginn wurde die Tagesordnung umgestellt und der nichtöffentliche Teil vorgezogen, damit sich der designierte neue Geschäftsführer der Funkerberg-Gesellschaften den Ausschussmitgliedern vorstellen konnte. In den nächsten Jahren stehen einige Projekte wie die Sanierung des Mastes 17 an, die große Herausforderungen mit sich bbringen, die von den Interimsgeschäftsführern Frau Knackfuß und Herrn Fiedler neben ihrer Leitung der Wohnungsbau- und Hafengesellschaft nicht zu leisten sind. Die SPD-Fraktion bedankt sich schon jetzt für die hervorragende Arbeit, die die Beiden in den letzten eineinhalb Jahren geleistet haben.

Großen Raum in der Sitzung hat natürlich der Haushalt für das Jahr 2023 eingenommen, der von der Bürgermeisterin und dem Kämmerer ausführlich vorgestellt wurde. Auch wenn die Verwaltung von einem Defizit in diesem Jahr ausgeht, handelt es sich trotz der schwierigen Begleitumstände nicht um einen Krisenhaushalt. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen, sodass auch keine Genehmigung des Landkreises als Kommunalaufsicht erforderlich ist. Problematisch finden wir nur, dass aus der mittelfristigen Planung leider nicht ersichtlich ist, welche Bauinvestitionen in den Jahren ab 2024 durchgeführt werden sollen. Die Begründung, dass diese nur bei einer bestimmten Planungsreife in den Haushalt eingestellt werden können, ist für uns natürlich gut nachvollziehbar. Andererseits möchten z.B. Ortsbeiräte, Feuerwehrkameradinnen und –kameraden sowie Bürgerinnen  und Bürger bei einem Blick in den Haushalt gerne sehen, wann ihre lang ersehnten Maßnahmen endlich umgesetzt werden. Deshalb haben wir angeregt, in zukünftigen Haushalten zumindest im Vorbericht einen umfangreicheren Ausblick zu geben. Dies verhindert dann wahrscheinlich auch die Ablehnung des Haushalts durch einzelne Ortsbeiräte wie in diesem Jahr. Zudem muss auch die Kommunikation der Verwaltung zur Berücksichtigung der durch die Ortsbeiräte beschlossenen Wunschlisten bei der Haushaltsaufstellung deutlich besser werden.

Auch wenn die Sorgen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger zur Finanzierung der Kosten des Sandstraßenausbaus auch von unserer Fraktion sehr ernst genommen werden, sind unsere Vertreter im Ausschuss der sehr leidenschaftlich von der Bürgermeisterin selbst vorgetragenen Stellungnahme der Verwaltung zur Vorlage des sehr interessanten Bündnisses aus CDU, Linken, der neuen Fraktion Miteinander und den Ex-AFDlern Stimme für KW gefolgt, sodass bei einem Abstimmungsergebnis von 4 ja-Stimmen zu 4 nein-Stimmen bei einer Enthaltung die Vorlage nicht empfohlen wurde. Der Ausbau der Sandstraßen muss zur Verkehrssicherung weitergeführt werden, um auch die Stadt von den Kosten der Unterhaltung der Sandpisten selbst i.H.v. jährlich 130.000 € zu entlasten. Zudem hat die Verwaltung noch einmal deutlich gemacht, dass Betroffenen die Anliegerbeiträge gestundet werden können, so dass kein Eigentümer wegen des Straßenbaus sein Grundstück verkaufen muss.

Unsere Vorlage zur Bereitstellung von Fördermitteln für Ladenbesitzer und Gastronomen zur Herstellung von Barrierefreiheit hat bei einigen Enthaltungen eine knappe Mehrheit erhalten. Im Rahmen der Diskussion wünschte sich die Bürgermeisterin jedoch eine Zurückstellung der Vorlage zur Beratung im nächsten Sitzungslauf, um eine fundierte Stellungnahme dazu abgeben zu können, worüber wir in unserer nächsten Fraktionssitzung vor der SVV beraten werden.

Einstimmig empfohlen wurde die von uns eingebrachte Vorlage zur Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren der Stadt, die seit nunmehr 10 Jahren nicht  angepasst worden sind. Die Kosten der Feuerwehrleute sind deutlich gestiegen, sodass die Anpassung notwendig ist, zumal der Brandschutz eine Pflichtaufgabe ist, die zum Teil durch ehrenamtlich tätige Personen erfüllt wird. Die SPD-Fraktion bedankt sich ausdrücklich für dieses Engagement!  Die von der Bürgermeisterin vorgeschlagenen Änderungen im Rahmen der Stellungnahme der Verwaltung werden wir übernehmen, da diese in Abstimmung mit der Stadtwehrführung erarbeitet wurden und im Sinne der Betroffenen sind.

Sitzung des Ausschusses für Soziales, Bildung, Familie, Jugend, Sport und Kultur am 24.01.2023

In der ersten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Bildung, Familie, Jugend, Sport und Kultur im Jahr 2023 standen wichtige Themen, wie etwa der Haushalt,  für unsere Stadt im Vordergrund.

Als erstes wurden unsere Abgeordneten über den Sachstand und die Aufgaben der Schulsozialarbeit auf den aktuellsten Sachstand gebracht. Es herrschte die einstimmige Meinung, dass wir in unserer Stadt hier hervorragende Leistungen erbringen und diese mindestens auf dem Niveau belassen werden. Im Anschluss gab es eine Überraschung für uns – eine Vision zur Projektentwicklung im Bereich der weiterführenden Schulen. Dieses haben wir als SPD-Fraktion bereits seit längerem gefordert. In der Planung ist eine Erweiterung der ehemaligen Herderschule und jetzigen Gesamtschule zu einem Campus für alle.

Dieser Campus soll die Nutzung aller BürgerInnen berücksichtigen, angefangen von der Beschulung über Nutzung für Sportvereine, SeniorInnen, usw. Das Projekt wurde zum Beispiel vom Schulleiter und dem Stadtjugendring als herausragend bezeichnet. Der Haushalt für 2023 der Stadt überzeugte den Ausschuss, sodass dieser mehrheitlich empfohlen wurde.

Zu den Anträgen der SPD-Fraktion Barrierefreie Stadt – KW für Alle! (1.) sowie Barrierefreie Stadt – KW für Alle! – Fördermittelprogramm (2.) gab es konträre Diskussionen. Während der erste Antrag positiv abgestimmt wurde und das Thema Barrierefreiheit als Querschnittsthema anerkannt wurde, erlebten wir dieses im Antrag zwei leider nicht. Im Haushalt der Stadt sollten 60.000 EUR für Maßnahmen zur Schaffung von Barrierefreiheit eingestellt werden. Mit jeweils 15.000 EUR hätte die Herstellung von Barrierefreiheit für zum Beispiel Jugendtreffs, SeniorInnenbegegnungsstätten oder gastronomische Einrichtungen unterstützt werden können. Den Ansatz der SPD-Fraktion, dass Barrierefreiheit nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern durchaus Geld kostet, folgte die Mehrheit des Ausschusses nicht.

Sandstraßen, Barrierefreiheit und neuer Vorsitz: erster SBU in 2023

Der erste Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt im Jahr 2023 stand ganz im Zeichen des Sandstraßenausbauprogramms. Eingangs stellte sich der neue Vorsitzende Michael Reimann vor. Reimann folgt auf Tobias Schröter, der künftig als Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtfraktion fungiert und sein Amt zur Verfügung stellte.

Die Tagesordnung war wie immer reichhaltig gefüllt. Zahlreiche Vorlagen zu den Bauprogrammen aus den verschiedenen Ortsteilen warteten auf Zustimmung. Zunächst sollte jedoch die gemeinsame Vorlage von CDU und vier weiteren Fraktionen zum generellen Verfahren des kommunalen Straßenbaus debattiert werden. Hintergrund sind die massiv gestiegenen Baukosten, die anteilig durch die Anwohnenden zu tragen sind.

Im Kern der Vorlage geht es darum, dass die Anlieger um Zustimmung zur Erschließung gebeten werden sollen. Sprechen sich Zweidrittel der Befragten dagegen aus, wird der Ausbau ihrer Straße ausgesetzt. Der vielzitierte privat finanzierte Straßenausbau soll im Umkehrschluss proaktiver kommuniziert werden.

Die Stellungnahme der Verwaltung sowie der Vertreter:innen der SPD-Fraktion monierten Teile des Vorschlags, der ihrer Meinung nach gleichbedeutend mit dem vorläufigen Ende des Programms zu sehen ist. In der Debatte wurde die Frage des Solidaritätsprinzips aufgeworfen. Ein Großteil der Stadtbevölkerung hatte in Vergangenheit bereits die Kosten für zahlreiche Straßen tragen müssen und damit wesentlich die städtische Infrastruktur verbessert. Nun könnte der weitere Ausbau aber komplett zum Erliegen kommen. Schlussendlich wurde die Vorlage mit Anregungen für die SVV am 20. Februar knapp empfohlen. In der Folge wurden zahlreiche aktuelle Ausbauprogramme in den Ortsteilen nun nicht mehr befürwortet.

Mehrheitlich empfohlen wurde hingegen die SPD-Vorlage zur Barrierefreiheit im gesamten Stadtgebiet. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, das Thema Barrierefreiheit als Querschnittsaufgabe in allen relevanten Bereichen der Verwaltung zu verankern und einen Zeitplan für die Umsetzung vorzulegen. Darüber hinaus informierte die Stadt noch über den aktuellen Stand zum ehemals geplanten Fahrradparkhaus am Bahnhof. Nach mehreren glücklosen Ausschreibungen wurden hohe Fördergelder wieder zurückgezahlt und das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Verschiedene Ausschussmitglieder kritisierten den Umstand, davon erneut erst aus der Zeitung erfahren zu haben.

Führungswechsel bei der SPD-Stadtfraktion: Tobias Schröter zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt

Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen wählte am 20. Januar 2023 turnusgemäß einen neuen Fraktionsvorstand. Nach über 11 Jahren hat sich der bisherige Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Ludwig Scheetz nicht erneut der Wahl zum Vorsitzenden gestellt. Scheetz, der im Herbst 2011 damals im Alter von 25 Jahren erstmals gewählt wurde, erklärt dazu:

„Ich habe den Fraktionsvorsitz damals in einer schwierigen Situation übernommen und nun über 11 Jahre mit voller Leidenschaft und großem Engagement für die Fraktion und die Stadt Königs Wusterhausen ausgeübt. Ich konnte unglaublich viel lernen und haben in unterschiedlichen Konstellationen seitdem auch viel auf den Weg bringen können, auch wenn uns so manche Steine in den Weg gelegt wurden. Ich bin sehr dankbar für diese intensive Zeit und viele tolle Erfahrungen. Nach so langer Zeit ist es aus meiner Sicht der geeignete Zeitpunkt, den Weg für einen Wechsel an der Fraktionsspitze freizumachen. Ich bleibe der Fraktion und der Stadtverordnetenversammlung erhalten und freue mich auf die neue Aufgabe als Vorsitzender des Ausschusses für Ordnung, Mobilität und Digitales. Weiterhin werde ich mich mit voller Kraft meinen Aufgaben als Landtagsabgeordneter für die Region und als Vorsitzender der SPD Königs Wusterhausen widmen.“

Die Fraktion wählte einstimmig den 29-jährigen Rechtsanwalt Tobias Schröter zum neuen Fraktionsvorsitzenden. Schröter ist seit 2014 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und leitete seit mehreren Jahren den Stadtentwicklungsausschuss. Tobias Schröter bedankt sich für das ausgesprochene Vertrauen und erklärt dazu:

„Ich werde die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortsetzen. Die SPD-Fraktion arbeitet professionell für unsere Stadt, hat stets mit Abstand die meisten Initiativen, Ideen und Anträge eingebracht. Als verlässliche Partner werden wir weiter konstruktiv mit dem Rathaus zusammenarbeiten, um die wichtigen Projekte voranzubringen. Natürlich werden wir auch dort wo nötig, sachliche Kritik äußern und Verbesserungen vorschlagen

Inhaltlicher Schwerpunkt ist für mich die Erstellung eines Leitbildes für unsere Stadt. Wo wollen wir als Königs Wusterhausen im Jahr 2040 stehen? Hier werden wir uns als Fraktion aktiv einbringen und haben bereits damit begonnen uns selbst ein eigenes Leitbild zu geben, das wir im Laufe des Jahres mit der Stadtgesellschaft diskutieren wollen. Das gibt der Fraktion für die kommunalpolitische Arbeit eine klare, verlässliche und langfristige Richtschnur. Damit ist zugleich klar, für welche Positionen wir stehen.“

Den Vorstand komplettieren Ludwig Scheetz und Ina Engel als stellv. Fraktionsvorsitzende.

Bericht aus dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt vom 07.11.2022

Die Sitzung des Fachausschusses am vergangenen Montag war wieder einmal geprägt von einer sehr langen Tagesordnung mit unterschiedlichsten Themen. Die Stadtverwaltung informierte, dass die Aufstellung der Containeranlage für die Grundschule Zernsdorf beauftragt sei und alles im Zeitplan liege. Ein aktuelles Bautagebuch, das regelmäßig aktualisiert wird, findet sich auf der Webseite der Stadt. In der Einwohnerfragestunde war unter anderem die Schulwegsicherheit in Zernsdorf (auch während der Bauphase der Containeranlage) sowie am Bahnübergang Fichtestraße Thema. Am Bahnübergang bereitet die Deutsche Bahn bauliche Maßnahmen vor. Die Verwaltung informiert zeitnah über Details.

Nach jeweils ausgiebiger Diskussion wurden mehrere Beschlussvorlagen zu Bebauungsplänen in verschiedenen Stadien mehrheitlich empfohlen. Im Tiergarten soll eine bestehende Brücke erneuert werden. Ferner schreitet die Erstellung eines umfassenden Mobilitäts- und Verkehrskonzeptes für die Stadt, wie von der Stadtverordnetenversammlung beauftragt, voran. Unter Hinzuziehung von externen Experten sollen zunächst Leitlinien zu Verkehr und Mobilität formuliert werden. Im Anschluss wird unter Beteiligung der Öffentlichkeit darüber diskutiert, das Fachbüro analysiert die Lage und wird Handlungsvorschläge unterbreiten. Dieser Prozess soll 2023 beginnen und wird etwa ein Jahr dauern. Umfasst sind Radverkehr, Öffentlicher Nahverkehr, Pkw-Verkehr und Parken.

Das Thema des Sandstraßenausbaus, bei dem 90 Prozent der Kosten auf die Anlieger umzulegen sind, beschäftigte den Ausschuss erneut. Gerade angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation und der allgemeinen Preissteigerungen sollen unzumutbare Kosten und Härten für Anlieger vermieden werden. Hierzu haben mehrere Fraktionen unterschiedliche Vorschläge erarbeitet. Eine abschließende Entscheidung über das weitere Verfahren konnte aber noch nicht eindeutig getroffen werden. Die Verwaltung soll hierzu eine umfassende Stellungnahme vorlegen. Der Ausschuss hat außerdem folgenden Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion einstimmig empfohlen:

Solarenergie ausbauen – Energiesicherheit stärken

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:

  1. Die Bürgermeisterin prüft im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung die Möglichkeiten der Nachrüstung von städtischen Bestandsgebäuden (Verwaltung, Bildungseinrichtungen, öffentliche Einrichtungen usw.) mit Solarmodulen zur Stromerzeugung. Einzubeziehen sind auch Gebäude im Bestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaft und anderer kommunaler Unternehmen. Das Ergebnis der Prüfung gibt die Bürgermeisterin der Stadtverordnetenversammlung in Form eines Gebäudeverzeichnisses bis Ende des 2. Quartals 2023 zur Kenntnis. Die Stadtverordnetenversammlung entscheidet im Rahmen des Haushaltes für das Jahr 2024 über Nachrüstungen.
  2. Für Neubauten im Verantwortungsbereich der Stadt sollen künftig stets Solarmodule zur Stromerzeugung eingeplant und umgesetzt werden.

Begründung:

Die Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen bekennt sich zu den Zielen der Energiewende. Priorität muss der Ausbau erneuerbarer Energien haben. Dies liegt angesichts der aktuellen Entwicklungen im ureigensten Interesse der Stadt und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner. Der Ausbau der Solarenergie dient nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der Energiesicherheit und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und somit zugleich von Drittstaaten. Zugleich belasten steigende Strom- und Gaspreise den städtischen Haushalt. Solarenergie, die den Energiebedarf städtischer Gebäude jedenfalls teilweise decken kann, führt langfristig – auch wenn zunächst Investitionskosten anfallen – zu einer Entlastung des Haushaltes. Denn Solarmodule amortisieren sich je nach Art der Anlage nach etwa 8 bis 12 Jahren, wohingegen die Lebenszeit regelmäßig mindestens 20 Jahre beträgt.

Da viele Bestandsbauten der Stadt noch in DDR-Bauweise errichtet worden sind, die zumeist mit Flachdächern ausgestattet sind, bieten sich Nachrüstungen nach eingehender Prüfung an. Bei Neubauten sollen Solarmodule künftig zum Standard gehören. Abweichungen sind in begründeten Ausnahmefällen möglich. Ziel ist es, dass die Gebäude den Strom, der in ihnen verbraucht wird, selbst erzeugen.